17.07.2023

„Müssen genauer hinschauen": Antisemitismus ist in der Mitte der Gesellschaft angekommen

Darmstadt

Was früher nur am Stammtisch oder innerhalb der Familie in den eigenen vier Wänden gesagt wurde, äußert sich mittlerweile in Taten auf der Straße oder auf dem Fußballplatz."

Daniel Neumann, Direktor des Landesverbands der Jüdischen Gemeinden in Hessen, berichtet, dass auf Schulhöfen gesagt werde: „Mit dir darf ich
nicht spielen, ihr Juden tötet meine Glaubensbrüder". Auf israelfeindlichen Demonstrationen werden Rufe wie „Juden ins Gas" laut, wer sichtbar jüdisch ist, wird körperlich angegriffen und endet teils im Krankenhaus.

„Eine Kippa zu tragen, reicht in Deutschland aus, um zum Ziel zu werden", betont Neumann. Antisemitismus, so sagt Neumann, komme nicht mehr nur  „von rechts, von links oder arabischen Ländern", sondern sei „in der Mitte der Gesellschaft - in allen Schichten - angekommen".

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