07.10.2024

Marburger gedenken dem Mord an Juden durch die Hamas am 7. Oktober 2023

Marburg

Reden – und ein Schweigemarsch in Erinnerung an die von der islamistischen Hamas ermordeten Juden zum Marburger Garten des Gedenkens.

Kerzen flackern vor dem Rathaus, eine für jede von der Hamas mittlerweile getötete Geisel. Fahnen mit dem Davidstern wehen an der Bühne, die Namen aller 67 mutmaßlich noch lebenden Verschleppten werden verlesen: Bei der Marburger Gedenkveranstaltung am Marktplatz, samt Schweigemarsch zum Garten des Gedenkens hat am Sonntag, 6. Oktober Daniel Neumann, Vorsitzender des Verbands der Jüdischen Gemeinden in Hessen, vor rund 200 Menschen gesprochen.

Vor einem Jahr sei „das pure Böse sichtbar geworden“ – nicht nur durch die „bestialischen Mörder“, sondern auch durch zivile Mittäter aus Gaza, die tote Juden gefeiert, in Dörfern gebrandschatzt, Entführte gedemütigt hätten. „Es war mehr als ein Morden, es war vollkommener Hass, ideologisches Töten.“

„Kein Krieg gegen Palästinenser und Zivilbevölkerung“

Dennoch: „Bei all dem Grauen und zahllosen zivilen Opfern: Es ist kein Krieg gegen Palästinenser und die Zivilbevölkerung. Israel führt einen Verteidigungskrieg, damit es keine weiteren 7. Oktober gibt und alle Menschen in Nahost von der Unterdrückung durch Terroristen, Mörder und Autokraten befreit sind.“ Eine Annexion Gazas, ethnische Säuberungen, das Ziel „Groß-Israel“ wolle keiner.

Doch selbst in Deutschland werde aus besimmten Miliseus zur „Intifada“ aufgerufen, würden Juden schon an Schulen meist von Muslimen drangsaliert,gebe es insgesamt eine „Vehemenz an Antisemitismus wie seit dem 2. Weltkriegen nicht mehr“.

Umso wichtiger sei es, das – wie jetzt in Marburg – Menschen zeigten, das sie an der Seite von Juden und auch Israel stünden.

Auch Marburger Polit-Prominenz auf dem Marktplatz

Monika Bunk, bekannteste Marburger Jüdin und Organisatorin der Gedenkveranstaltung sowie Polina Solovej, Vorsitzender der Marburger Jüdischen Gemeinde, verlasen – nur unterbrochen von ruhiger Klassik-Musik – Texte von Überlebenden und Portäts der Getöteten.

Bürgermeisterin Nadine Bernshausen, Ex-Wissenchaftsministerin Angela Dorn, Stadtverordnetenvorsteherin Dr. Elke Neuwohner (alle Grüne), der Bundestagsabgeordnete Sören Bartol und Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies (beide SPD) nahmen an der Veranstaltung teil – während auch vom Rathaus die blau-weiße Fahne mit dem Davidstern wehte und viele Polizisten den Veranstaltungsort bewachten.

(Quelle: op-marburg.de)

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