Es jähren sich die Wiedergründung der Jüdischen Gemeinde Wiesbaden 1946 und der Bau der neuen Synagoge 1966
Am 22. Dezember ist es genau 70 Jahre her, dass sich die unter der NS-Gewaltherrschaft vernichtete Gemeinde neu gegründet hat. Die Jüdische Gemeinde feiert die beiden Ereignisse am 11. September mit einem Festakt.
Es war am Lichterfest Chanukka, als im Jahr 1946 nach christlicher Zeitrechnung die Feierlichkeiten zur Neugründung der Gemeinde in der Synagoge in der Friedrichstraße über die Bühne gingen. Unter dem Schutz der US-Amerikaner fühlte man sich nach den Jahren der Verfolgung sicher. Der Militärrabbiner William Dalin entzündete die Kerzen des Chanukka-Leuchters. Colonel James A. Newman sprach für die Militärregierung, für die Stadt nahm OB Hans Redlhammer (CDU) teil. Mit Chaim Hecht besaß die Gemeinde wieder einen Rabbiner.
Treibende Kraft der Neugründung war Claire Guthmann, die Witwe des Rechtsanwalts Berthold Guthmann, der in Auschwitz ermordet worden war. Claire Guthmann hatte zusammen mit ihrer Tochter Charlotte als einzige der Familie das KZ Theresienstadt überlebt und war die erste Sprecherin der Gemeinde.
Den ausführlichen Artikel zu den Jubiläen der Jüdischen Gemeinde Wiesbaden finden Sie auf den Seiten des Wiesbadener Kurier.
(Bildquelle: Wiesbadener-Kurier.de)