10.12.2019

Mehr Geld für die Sicherheit der Jüdischen Gemeinde Offenbach

Offenbach

Die Stadt Offenbach hat den Zuwendungsvertrag mit der Jüdischen Gemeinde Offenbach erneuert. Bürgermeister Peter Freier und Sozialdezernentin Sabine Groß unterzeichneten den Vertrag für die Stadt – Professor Alfred Jacoby, Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde Offenbach, und sein Stellvertreter Mark Dainow zeichneten für die Gemeinde.

Mit dem am Montag, 25. November, im Rathaus unterzeichneten Vertrag erhöht die Stadt die Zuwendung auf 135.000 Euro von zuvor 80.000 Euro. Benötigt wird das Geld für die Kosten der Sicherheits- und Präventivmaßnahmen, die in der aktuellen gesellschaftlichen Lage gestiegen sind.

„Die Jüdische Gemeinde Offenbach ist ihrer Stadt sehr dankbar für die 1998 begonnene und jetzt fortgesetzte Förderung und Stärkung jüdischen Lebens in Offenbach. Für uns ist die Unterzeichnung dieses Folgevertrags ein Zeichen von Verbundenheit, aber auch Ansporn, mit der Förderung etwas hervorzubringen, was allen Bürgern nutzt“, erklärten Jacoby und Dainow für den Vorstand.

Der neue Vertrag entspricht in seiner Struktur den Vereinbarungen der Stadt mit anderen Wohlfahrtsverbänden. „Mit der Erhöhung der Zuwendung möchten wir die Gemeinde in ihren notwendigen Maßnahmen zur Sicherheit der Gemeindemitglieder unterstützen“, erläuterte die Sozialstadträtin Sabine Groß. Historisch bedingt bestehe ein besonderes Verhältnis zu den Bürgerinnen und Bürgern jüdischen Glaubens und die Förderung der gesellschaftlichen Integration habe auch einen großen Stellenwert für die Erhaltung und Pflege des gemeinsamen deutschjüdischen Kulturerbes. Gefördert werden insgesamt nur tatsächliche Ausgaben der Gemeindearbeit – dazu zählt auch der Sicherheitsdienst. Nicht genutzte Mittel fließen zurück in den städtischen Haushalt und können nicht auf das Folgejahr übertragen werden.

„Die Sicherheit keiner Gemeinde darf in unserer Stadt zur Disposition stehen, dies auch vor dem Hintergrund der Integration von Neu-Offenbachern jüdischen Glaubens, die aus Osteuropa oder Russland zu uns kommen“, betonte Groß. „Deshalb haben wir den Vertrag erneuert.“

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